WIR SAGEN:
„Auwald statt Asphalt“
Das Bündnis lädt Interessierte zu informativen Führungen ein. Weitere Informationen werden rechtzeitig auf der Seite „Tatortbegehung“ Auwald veröffentlicht.
Naturerholung in der Auenlandschaft
Der Englische Garten ist das wichtigste Naherholungsgebiet der Neuburger Bürgerinnen und Bürger. Ob Spaziergänger oder Sportler wie Jogger, „Nordic-Walker“ oder Radfahrer, Besucher des Kneipp-Beckens, Angler, Paddler, Kinder, Familien oder Senioren – sie alle besuchen und schätzen den Englischen Garten Tag für Tag. Hier lassen sich die Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter besonders intensiv und stadtnah erleben. Hier ist die Natur zuhause und die Menschen können sie erfahren und genießen. Hier findet man Ruhe und Regeneration. Der Englische Garten ist ein „Juwel für Neuburg“, wie die Neuburger Rundschau am 22. Februar 2021 treffend schrieb. Als zwei Wege in dem Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet gesperrt wurden, gingen die Bürger auf die Barrikaden, weil sie sich um einen Teil ihrer Heimat beraubt fühlten. Eine zweite Donaubrücke würde den östlichen Teil des Englischen Gartens und mit ihm den gesamten historischen Landschaftspark aus dem 19. Jahrhundert zerstören.
Bewahrung der Donauauen
Die Donauauen vor der Haustür der Neuburgerinnen und Neuburger sind einzigartig. Ihre Bedeutung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Auwälder gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Sie bieten Rückzugsorte für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten und dienen darüber hinaus der natürlichen Speicherung klimarelevanter Treibhausgase. Viele Flussauen in Deutschland sind in einem kritischen Zustand. Ihr Erhalt und konsequentes Handeln für die Auenlandschaften ist einer der Indikatoren zur Erfolgskontrolle der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt. Die Neuburger Donauauen gehören zu einem europarechtlich geschützten Biotopverbundsystem. Eine zweite Donaubrücke zerstört den Lebensraum an dieser Stelle, der für Tiere und Pflanzen, für die biologische Vielfalt und die Zukunft der Menschen von unschätzbarem Wert ist.
Klimaschutz
Die motorisierte Mobilität gilt als einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Die Treibhausgase erhöhen die Durchschnittstemperatur auf der Erde. Die Bundesregierung verfolgt in der Folge des Pariser Klimaschutzabkommens das Ziel, bis 2030 55 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen als 1990. Jetzt hat das höchste deutsche Gericht, das Bundesverfassungsgericht gefordert, das Klimaschutzgesetz von 2019 zu verschärfen. Denn die jetzige Politik würde die Gefahren der Klimakrise zulasten der jüngeren Generation verschieben. Die Ostumfahrung und die zweite Donaubrücke für Neuburg erhöhen den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase durch eine Zunahme des Verkehrs. Neuburg würde damit zur weiteren Erderwärmung aktiv beitragen, nachfolgenden Generationen das Leben noch schwerer machen und gegen die Auflagen des Bundesverfassungsgerichts verstoßen.
Die Folgen der Ostumfahrung und der Donaubrücke
In diesem Video werden die Folgen der Ostumfahrung und der Donaubrücke für die Umwelt, die Menschen und das Verkehrsgeschehen dargestellt.
Der Film beginnt mit dem Kreisel an der Münchener Straße, folgt der Trasse über die Bahnlinie und stellt die Auswirkungen an dem neuen Kreisverkehr an der Sudetenlandstraße und dem neuen Verkehrsknoten Grünauer Straße mit insgesamt 16 Spuren dar. Anschließend wird der Brückenverlauf auf der Nordseite in der Nähe der Schweiger-Grotte und die Anbindung an die alte B 16 bei Joshofen beschrieben.
Es wird auch das Thema Schallschutz behandelt.
BEWAHREN WIR UNSEREN NEUBURGER AUWALD
Der Neuburger Auwald ist ein Juwel
Das wertvolle europäische FFH-Schutzgebiet ist eine Heimat für viele Pflanzen und Tiere.
Das intakte Ökosystem ist ein natürlicher CO2-Speicher, die grüne Lunge der Stadt und ein wichtiges Naherholungsgebiet.
In der Flussaue leben gefährdete Tiere wie der Eremit und die Gelbbauchunke.
Auch seltene Pflanzen wie der Frauenschuh oder die Türkenbundlilie gibt es hier. Außerdem ist der Auwald ein Vogelschutzgebiet.
Möglichst unberührte Waldflächen mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz sorgen für gute Lebensbedingungen für Greifvögel, Spechte und andere Vögel.
Bewahren wir ihn – unseren Neuburger Auwald!
Helfen Sie mit, dass dieses wertvolle Naturreservat nicht verloren geht.
Der Film ist Edi Lunzner gewidmet, einem engagierten Schützer des Auwalds.
Neuburg, Mai 2022
“Seid Ihr Euch im Klaren, was wir auf´s Spiel setzen, eventuell verlieren?”
Im Herbst 2016 sprach sich bei einer unverbindlichen Bürgerbefragung eine Mehrheit der Neuburger Bürger für die Planung einer Ostumfahrung der Staatsstraße 2035 mit Brückenschlag über die Donau bei Joshofen aus. Im April 2017 brachte eine Mehrheit des Stadtrates das Projekt auf den Weg. Das Ziel: so schnell wie möglich die Planungsreife zu erlangen.
Dieser Beschluss schafft viele Probleme: zum Beispiel die Kosten der Planung – rund 4 bis 5 Millionen Euro – übernimmt die Stadt! Die enormen Kosten für dieses Vorhaben und die Schulden, werden Generationen von Neuburgerinnen und Neuburgern teuer bezahlen müssen.
Der Planfall 1 – einer von 8 möglichen Trassen – ist die bevorzugte Variante der Stadtspitze. Diese Lösung verursacht die größtmögliche Zerstörung im streng geschützten Auwald und auf den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen im Osten der Stadt. Das FFH-Schutzgebiet der Donauauen ist naturschutzfachlich bedeutend als „hochwertiger Biotopkomplex aus Flussaue und Trockenrasen-Lebensraumtypen“ mit dem Vorkommen vieler geschützter Arten. Das FFH-Gebiet gehört zum Netz „Natura2000“: Der Grundgedanke ist der Schutz und die Vernetzung von Lebensräumen aus ökologischer und naturschutzfachlicher Sicht.
Außerdem würde die Ostumfahrung und die zweite Donaubrücke eine enorme Steigerung des Verkehrs mit sich bringen. Das Problem wird verstärkt durch den massiven Ausbau des Autobahnanschlusses Manching und den mehrstreifigen Ausbau der Bundesstraße 16 in Richtung Neuburg im Süden der Donau. Und im Norden wird die Staatsstraße 2214 in Richtung Neuburg von Ingolstadt kommend ebenfalls ausgebaut. Eine starke Verkehrszunahme in Neuburg, befördert durch die neue Donauquerung, ist zu befürchten.
Diese Baumaßnahme im Osten der Stadt gilt es zu verhindern!
Die Planungen sind in Zeiten der Klimakrise und der Verkehrswende nicht mehr zu vertreten.
Wir halten fest: Neuburg würde sich über Generationen hinweg massiv verschulden und den finanziellen Spielraum für wichtige Investitionen einengen. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten: der Verkehr in und um Neuburg würde massiv zunehmen. Die zweite Donaubrücke an dieser Stelle stellt einen schwerwiegenden Eingriff in ein europäisches Schutzgebiet dar und unterbricht vernetzte Lebensräume. Die Brücke ist ein schwerwiegender Schaden für das Stadtbild und unsere Heimat für die nachfolgenden Generationen.
Das wollen wir unbedingt verhindern
Unsere Mission
Unsere Ziele
Auwälder gehören zu den artenreichsten Ökosystemen, wobei sie durch ihre Vielfalt an unterschiedlichen Standortbedingungen Rückzugsorte für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten bieten. Sie dienen der natürlichen Speicherung klimarelevanter Treibhausgase und zusätzlich der Regulation bei Starkregenereignissen als Überschwemmungs- und Wasserrückhalteräume.
„Wir haben hier ein bedeutungsvolles und vor allem schützenswertes Juwel direkt vor der Haustür! Dies gilt es sowohl im Sinne des Arten- und Klimaschutzes als auch im Hinblick auf Generationengerechtigkeit langfristig zu erhalten und zu bewahren.“
Die Bedeutsamkeit unserer Naherholungsgebiete zeigt sich nicht nur in Zeiten der Pandemie: sie sind enorm wichtig für regenerative Zwecke, dienen geistiger Erholung und fördern körperliche Betätigung sowie unterschiedliche sportliche Aktivitäten. Speziell für Kinder und Ruhesuchende bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für intensive Naturerfahrungen in absoluter Nähe zur Innenstadt. Insgesamt ergeben sich deutliche Vorteile für die Gesundheit und Lebensqualität der Neuburger Bürgerinnen und Bürger sowie für den Bereich Tourismusförderung.
„Unser Ziel ist der Erhalt dieses wertvollen Schatzes in absoluter Zentrumsnähe, der sich in vielerlei Hinsicht auszahlt!“
Mobilität in Städten wird langfristig nur durch massive Erhöhung des Fuß- und Radverkehrsanteils zu gewährleisten sein. Hinzu kommt ein Ausbau des ÖPNV´s mit einer intelligenten Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern. Die aktuelle Resilienzstudie von IRMA & KU Eichstätt zeigt verschiedene Handlungsempfehlungen, insbesondere die Forderung nach integrierten Gesamtkonzepten für Mobilität. Aufenthalts- und Lebensqualität einer Stadt gewinnen an Bedeutung als Standort- und Wirtschaftsfaktor, auch hinsichtlich touristischer Chancen.
„Wir setzen uns ein für die Förderung nachhaltiger, klimafreundlicher und generationengerechter Mobilitätsformen!“
Die Corona-Pandemie hat gezeigt welches Potenzial durch die Verlagerung von beruflichen Tätigkeiten ins Homeoffice freigesetzt wird. Daraus ergeben sich 2 wesentliche Vorteile:
1. Weniger Verkehr:
Das tägliche Pendeln zum Arbeitgeber entfällt oder wird reduziert
2. Entlastung der Stadtzentren mit hohen Wohnkosten
Grundvoraussetzung hierfür ist eine flächendeckende Verfügbarkeit mit schnellem Internet. Statt neuer Asphaltstraße liegt die Zukunft in der schnellen Digitalstraße.
„Wir befürworten Investitionen in den Ausbau des schnellen Internets!„
Über Uns
Wir sind ein Bündnis von engagierten Bürgern, Gruppen und politischen Parteien, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Zerstörung unseres Neuburger Naherholungsgebietes, das europäischen Schutzstatus genießt, zu verhindern.
Wir stehen für das Zukunftsbild einer nachhaltigen, umweltverträglichen und generationengerechten Stadtentwicklung, die, unterstützt durch den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel das Ziel einer fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität verfolgt.
Kontakt
Bei Fragen oder Anregungen, als auch anderweitigen Anfragen stehen wir Ihnen gerne unter folgender Mail zur Verfügung: