AN ALLE EINWENDER:INNEN
Zu dem Thema “Erörterungsverfahren” hatte der Bund Naturschutz & das Aktionsbündnis “Auwald statt Asphalt” am 19.September 2024 in das AWO Herzwerk zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Hausherrn Horst Winter und der offiziellen Premiere des Films „Die Folgen der Ostumfahrung und der Donaubrücke“ informierte Annemarie Räder, Regionalreferentin für Oberbayern beim BUND Naturschutz anhand einer Präsentation über den Ablauf des Erörterungstermins Anfang Oktober 2024 in Zusammenhang mit dem Planfeststellungsverfahren. Zudem hat der BUND die bisher auf seine Einwendungen eingegangenen Erwiderungen zur Verfügung gestellt.

Hier kann man sich die Erwiderungen auf die Einwendungen des BUND herunterladen.
Hier gibt es die Präsentation von Frau Räder zum herunterladen.

Das Aktionsbündnis Auwald statt Asphalt veranstaltet
unter dem Motto „Auf den Spuren von Trasse und Brücke“
Führungen und Radltouren zu den von der Maßnahme betroffenen Orten
südlich und nördlich der Donau.

Bitte schreiben Sie uns bei Interesse eine E-Mail: info@auwaldstattasphalt.de

WIR SAGEN:

 

„Auwald statt Asphalt“

Das Bündnis lädt Interessierte zu informativen Führungen ein. Weitere Informationen werden rechtzeitig auf der Seite „Tatortbegehung“ Auwald veröffentlicht.

Die Folgen der Ostumfahrung und der Donaubrücke

In diesem Video werden die Folgen der Ostumfahrung und der Donaubrücke für die Umwelt, die Menschen und das Verkehrsgeschehen dargestellt.

Der Film beginnt mit dem Kreisel an der Münchener Straße, folgt der Trasse über die Bahnlinie und stellt die Auswirkungen an dem neuen Kreisverkehr an der Sudetenlandstraße und dem neuen Verkehrsknoten Grünauer Straße mit insgesamt 16 Spuren dar. Anschließend wird der Brückenverlauf auf der Nordseite in der Nähe der Schweiger-Grotte und die Anbindung an die alte B 16 bei Joshofen beschrieben.


Es wird auch das Thema Schallschutz behandelt.

BEWAHREN WIR UNSEREN NEUBURGER AUWALD

Der Neuburger Auwald ist ein Juwel

Das wertvolle europäische FFH-Schutzgebiet ist eine Heimat für viele Pflanzen und Tiere.

Das intakte Ökosystem ist ein natürlicher CO2-Speicher, die grüne Lunge der Stadt und ein wichtiges Naherholungsgebiet.

In der Flussaue leben gefährdete Tiere wie der Eremit und die Gelbbauchunke.

Auch seltene Pflanzen wie der Frauenschuh oder die Türkenbundlilie gibt es hier. Außerdem ist der Auwald ein Vogelschutzgebiet.

Möglichst unberührte Waldflächen mit einem hohen Anteil an Alt- und Totholz sorgen für gute Lebensbedingungen für Greifvögel, Spechte und andere Vögel.

Bewahren wir ihn – unseren Neuburger Auwald!

Helfen Sie mit, dass dieses wertvolle Naturreservat nicht verloren geht.

 

Der Film ist Edi Lunzner gewidmet, einem engagierten Schützer des Auwalds.

Neuburg, Mai 2022

DAS PROBLEM

“Seid Ihr Euch im Klaren, was wir auf´s Spiel setzen, eventuell verlieren?”

Im Herbst 2016 sprach sich bei einer unverbindlichen Bürgerbefragung eine Mehrheit der Neuburger Bürger für die Planung einer Ostumfahrung der Staatsstraße 2035 mit Brückenschlag über die Donau bei Joshofen aus. Im April 2017 brachte eine Mehrheit des Stadtrates das Projekt auf den Weg. Das Ziel: so schnell wie möglich die Planungsreife zu erlangen.

Dieser Beschluss schafft viele Probleme: zum Beispiel die Kosten der Planung  – rund 4 bis 5 Millionen Euro –  übernimmt die Stadt! Die enormen Kosten für dieses Vorhaben und die Schulden, werden Generationen von Neuburgerinnen und Neuburgern teuer bezahlen müssen.

Der Planfall 1 – einer von 8 möglichen Trassen – ist die bevorzugte Variante der Stadtspitze. Diese Lösung verursacht die größtmögliche Zerstörung im streng geschützten Auwald und auf den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen im Osten der Stadt.  Das FFH-Schutzgebiet der Donauauen ist naturschutzfachlich bedeutend als „hochwertiger Biotopkomplex aus Flussaue und Trockenrasen-Lebensraumtypen“ mit dem Vorkommen vieler geschützter Arten. Das FFH-Gebiet gehört zum Netz „Natura2000“: Der Grundgedanke ist der Schutz und die Vernetzung von Lebensräumen aus ökologischer und naturschutzfachlicher Sicht.

Außerdem würde die Ostumfahrung und die zweite Donaubrücke eine enorme Steigerung des Verkehrs mit sich bringen. Das Problem wird verstärkt durch den massiven Ausbau des Autobahnanschlusses Manching und den mehrstreifigen Ausbau der Bundesstraße 16 in Richtung Neuburg im Süden der Donau. Und im Norden wird die Staatsstraße 2214 in Richtung Neuburg von Ingolstadt kommend ebenfalls ausgebaut. Eine starke Verkehrszunahme in Neuburg, befördert durch die neue Donauquerung, ist zu befürchten.

Diese  Baumaßnahme im Osten der Stadt gilt es zu verhindern!

Die Planungen sind in Zeiten der Klimakrise und der Verkehrswende nicht mehr zu vertreten.
Wir halten fest: Neuburg würde sich über Generationen hinweg massiv verschulden und den finanziellen Spielraum für wichtige Investitionen einengen. Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten: der Verkehr in und um Neuburg würde massiv zunehmen. Die zweite Donaubrücke an dieser Stelle stellt einen schwerwiegenden Eingriff in ein europäisches Schutzgebiet dar und unterbricht vernetzte Lebensräume. Die Brücke ist ein schwerwiegender Schaden für das Stadtbild und unsere Heimat für die nachfolgenden Generationen.

Das Problem

Das wollen wir unbedingt verhindern

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Zerstörung von Natura2000- Schutzgebieten
Der Bau der Osttangente mit Brücke über Donau durchschneidet ein durchgehendes Flora-Fauna-Habitat Gebiet und Vogelschutzgebiet. Es handelt sich dabei um ein EU-rechtlich geschütztes Biotopverbundsystem für selten gewordene Lebensräume sowie gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Das 2.903,0 ha große Gebiet hat eine hohe naturschutzfachliche Bedeutung als hochwertiger Biotopkomplex aus Flussaue (besterhaltene, großflächige Hartholzaue mit Flutrinnen) und Trockenrasenlebensraumtypen, Vorkommen zahlreicher Arten wie Hirschkäfer, Eremit und Frauenschuh u. a.)</p> <p>Quelle: Regierung von Oberbayern
Der Verlauf des Gebiets
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Kosten
Noch immer wird von ca. 60 Millionen Euro Gesamtbaukosten für Osttangente und Brücke gesprochen. Das ist vollkommen unrealistisch angesichts steigender Rohstoffpreise, Baustoffmangel und voll ausgelasteter Baufirmen. Die Kosten werden aus unserer Sicht mehr als 100 Millionen Euro betragen. Selbst wenn der Freistaat 80% der Kosten übernimmt, wird die Stadt Neuburg für mindestens 20 Millionen Euro aufkommen müssen. Geld, das die Stadt Neuburg definitiv nicht hat. Das ist bereits bei der Sanierung des Parkbads zu spüren, als eine energetisch sinnvolle Maßnahme in Höhe von 800 Tausend Euro gestrichen wurde. Unabhängig davon, auch der Anteil des Freistaats muss vom Steuerzahler erbracht werden, also von uns allen.
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Verschärfung der Klimakrise
Motorisierte Mobilität gilt als einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Wir sehen dringenden Handlungsbedarf um das Pariser Klimaschutzabkommen erfüllen zu können. Infrastruktur, die nur zu mehr Verkehr und Abgasen führt, wird nicht dazu beitragen, das Klimaziel zu erreichen. Daher gilt es alles zu tun, um umweltfreundlichen Verkehr voranzubringen und damit zur Generationen Gerechtigkeit beizutragen.
Das ist der Plan
Die rote Linie zeigt den geplanten Verlauf ``Ortsumfahrung mit geplantem Brückenschlag über die Donau`` durch den Auwald</p> <p>Ausführlich im BrennerPlan - Gutachten (Link hier unten rechts)
Plan
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Steigerung der allgemeinen Verkehrsbelastungen
Straßenneubau erhöht die Zahl der vom Straßenlärm Betroffenen. Der Straßenverkehr gilt als Hauptverursacher gesundheitsschädigender Luftschadstoffe (Stickoxide, Feinstaub). An Stellen wo jetzt bereits viel Verkehr fließt, (z.B. Ingolstädter Str.) wird sich der Verkehr nur unwesentlich verringern. Unter Umständen kommen gar neue Verkehrsbewegungen durch Verlagerung hinzu. Dort wo es jetzt noch ruhig ist, also im östlichen Teil des Ostends (z.B. Gablonzer Str.) wird nach dem Bau der Osttangente mit Brücke der PKW- und LKW-Verkehr für Lärm und Abgase sorgen. Vorbei mit gemütlichen lauen Sommerabenden auf Terrasse und Balkon.
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Enorme Flächenversiegelungen
In Bayern liegt die tägliche Flächenversiegelung bereits bei 10 Hektar pro Tag. Trotz aller gegenteiligen Absichtserklärungen sinkt dieser Wert nicht. Warum ist das ein Problem?<br /> 1. Boden ist endlich<br /> 2. Die Folgen sind dramatisch:<br /> – Trinkwassermangel<br /> – Dürreschäden<br /> – Überschwemmungen<br /> – Negative Folgen für Flora und Fauna
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BrennerPlan zeigt die Konsequenzen auf
Auf der Internet-Seite der Stadt Neuburg ist das Gutachten des Ingenieurbüro BrennerPlan aus dem Jahr 2021 für die interessierte Bevölkerung veröffentlicht worden. Besonders bemerkenswert ist das Fazit auf Seite 46: ``Es sind auch Ausbauplanungen entlang der Staatsstraße 2043 mit einem 3. Fahrstreifen angedacht. Zusammen mit den Ausbauplanungen des Bundesverkehrswegeplans 2030 für die B16 werden sich im weiteren Planungsverlauf Änderungen bezüglich der Ausgestaltung der Knotenpunkte und voraussichtlich auch der Belastungswerte der Ortsumfahrungsvarianten ergeben. Beispielsweise wird in der jetzigen Untersuchung viel Verkehr von der Staatsstraße 2043 (bestehende Ortsumfahrung ``Bergheimer Spange``) auf die Osttangente verlagert, jedoch könnte der Ausbau der Staatsstraße 2043 auch dazu führen, dass weniger Verkehr auf die Osttangente verlagert wird. Für die innerstädtische Verkehrsbelastung könnte sich eine weniger stark belastete Osttangente möglicherweise positiv auswirken.``<br /> Das Gutachterbüro stellt hier eine Perspektive für die Entlastung der Osttangente dar: nur warum soll diese erst für viel Geld, das in der Stadtkasse fehlen wird, gebaut werden, wenn in absehbarer Zukunft eine Entlastung stattfinden wird.
BrennerPlan - Gutachten
UNTERSTÜTZE UNS

Wir haben eine Alternative

Unsere Mission

Unterstützt uns

Unsere Ziele

Das Aktionsbündnis Auwald statt Asphalt hat zum Ziel den wertvollen Auwald und den Englischen Garten – unser wichtigstes Naherholungsgebiet für Neuburg – zu schützen und zu bewahren.
Unterstützer werden
1. Der Schutz unserer einzigartigen Auenlandschaft

Auwälder gehören zu den artenreichsten Ökosystemen, wobei sie durch ihre Vielfalt an unterschiedlichen Standortbedingungen Rückzugsorte für zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten bieten. Sie dienen der natürlichen Speicherung klimarelevanter Treibhausgase und zusätzlich der Regulation bei Starkregenereignissen als Überschwemmungs- und Wasserrückhalteräume.

Mehr dazu

„Wir haben hier ein bedeutungsvolles und vor allem schützenswertes Juwel direkt vor der Haustür! Dies gilt es sowohl im Sinne des Arten- und Klimaschutzes als auch im Hinblick auf Generationengerechtigkeit langfristig zu erhalten und zu bewahren.“

2. Der Erhalt unserer wertvollen Naherholungsgebiete

Die Bedeutsamkeit unserer Naherholungsgebiete zeigt sich nicht nur in Zeiten der Pandemie: sie sind enorm wichtig für regenerative Zwecke, dienen geistiger Erholung und fördern körperliche Betätigung sowie unterschiedliche sportliche Aktivitäten. Speziell für Kinder und Ruhesuchende bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für intensive  Naturerfahrungen in absoluter Nähe zur Innenstadt. Insgesamt ergeben sich deutliche Vorteile für die Gesundheit und Lebensqualität der Neuburger Bürgerinnen und Bürger sowie für den Bereich Tourismusförderung.

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„Unser Ziel ist der Erhalt dieses wertvollen Schatzes in absoluter Zentrumsnähe, der sich in vielerlei Hinsicht auszahlt!“

3. Nachhaltige Mobilität

Mobilität in Städten wird langfristig nur durch massive Erhöhung des Fuß- und Radverkehrsanteils zu gewährleisten sein. Hinzu kommt ein Ausbau des ÖPNV´s mit einer intelligenten Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern. Die aktuelle Resilienzstudie von IRMA & KU Eichstätt zeigt verschiedene Handlungsempfehlungen, insbesondere die Forderung nach integrierten Gesamtkonzepten für Mobilität. Aufenthalts- und Lebensqualität einer Stadt gewinnen an Bedeutung als Standort- und Wirtschaftsfaktor, auch hinsichtlich touristischer Chancen.

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„Wir setzen uns ein für die Förderung nachhaltiger, klimafreundlicher und generationengerechter Mobilitätsformen!“

4. Schnelles Internet

Die Corona-Pandemie hat gezeigt welches Potenzial durch die Verlagerung von beruflichen Tätigkeiten ins Homeoffice freigesetzt wird. Daraus ergeben sich 2 wesentliche Vorteile:

1. Weniger Verkehr:
Das tägliche Pendeln zum Arbeitgeber entfällt oder wird reduziert
2. Entlastung der Stadtzentren mit hohen Wohnkosten

Grundvoraussetzung hierfür ist eine flächendeckende Verfügbarkeit mit schnellem Internet. Statt neuer Asphaltstraße liegt die Zukunft in der schnellen Digitalstraße.

Wir befürworten Investitionen in den Ausbau des schnellen Internets!

Über Uns

Wir sind ein Bündnis von engagierten Bürgern, Gruppen und politischen Parteien, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die Zerstörung unseres Neuburger Naherholungsgebietes, das europäischen Schutzstatus genießt, zu verhindern.

Wir stehen für das Zukunftsbild einer nachhaltigen, umweltverträglichen und generationengerechten Stadtentwicklung, die, unterstützt durch den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel das Ziel einer fußgänger- und fahrradfreundlichen Stadt mit hoher Lebens- und Aufenthaltsqualität verfolgt.

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Kontakt

Bei Fragen oder Anregungen, als auch anderweitigen Anfragen stehen wir Ihnen gerne unter folgender Mail zur Verfügung:

Mail: info@auwald-statt-asphalt.de