Die Zeit für die Sammlung von Unterschriften ist am 28. Dezember 2022 abgelaufen.

VIELEN HERZLICHEN DANK!

Es wurden 4.333 Unterschriften gesammelt! Das sind rund 144 % der angestrebten Anzahl von 3.000!
Die Übergabe an den Ausschuss Wohnen, Bau und Verkehr wird am 31. Januar 2023 im Maximilianeum erfolgen.

Die Petition

Am 1. Juli 2022 startete die Unterschriftensammlung zur Petition des Aktionsbündnisses Auwald statt Asphalt an den Bayerischen Landtag.

Bis zum 28. Dezember 2022 konnten für die Unterstützung der Petition 4.333 Unterschriften gesammelt werden.

Der Petitionstext

Wir fordern:

  1. Der Erhalt des Auwaldes muss Vorrang vor neuen Verkehrsprojekten haben.
  2. Jegliche weitere Unterstützung des Planfalls 1 – Osttangente mit Brückenschlag bei Joshofen – seitens der Bayerischen Staatsregierung muss gestoppt werden.

1) Bewahrung der Donauauen

Auwälder gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde. Hier finden zahlreiche gefährdete Tier- und Pflanzenarten vielfältige Rückzugsorte. Aus diesem Grund sind die Donauauen bei Neuburg europarechtlich geschützt (Natura 2000: FFH- und Vogelschutzgebiet). Der Bau einer weiteren Donaubrücke an dieser Stelle zerstört Lebensräume, die für die biologische Vielfalt und damit auch für die Zukunft der Menschen von unschätzbarem Wert sind. Bewahrt diesen Schatz vor unserer Haustür!

2) Erholung in der Auenlandschaft

Der Englische Garten, die “Grüne Lunge” Neuburgs, ist das wichtigste Naherholungsgebiet der Neuburger BürgerInnen, in dem sie gerne spazieren gehen, joggen, Rad fahren oder Erfrischung im Kneipp-Becken suchen. Die geplante Donaubrücke würde den östlichen Teil des Englischen Gartens – von der Neuburger Rundschau am 22.02.22 sehr zutreffend als “Juwel für Neuburg” bezeichnet – und mit ihm Teile eines historischen Landschaftsparks aus dem 19. Jahrhundert zerstören!

3) Klimaschutz

Als wichtiger Speicher von Treibhausgasen sind Auwälder auch im Hinblick auf den Klimaschutz unbedingt zu bewahren. Um das Pariser Klimaschutzabkommen zu erfüllen und zu vermeiden, die Klimakrise zulasten der jüngeren Generation zu verschieben, muss der Fokus künftig noch mehr auf dem Erhalt natürlicher Kohlenstoffspeicher sowie der Förderung umweltfreundlicher Verkehrsmittel liegen. Es gilt, unsere Stadt fit für den Klimawandel zu machen. Hierfür benötigen wir keine neuen Straßen und Autobrücken, die neben enormer Bodenversiegelung zu einer Erhöhung des Ausstoßes klimaschädlicher CO2-Emissionen führen.

4) Nachhaltige Mobilität

Straßen- und Brückenbau zur Erhöhung der Mobilität ist ein Instrument aus dem vergangenen Jahrhundert. Trotz erheblicher Kosten und riesigem Flächenverbrauch kann damit eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs in Neuburg nicht erreicht werden.

Angesichts Rohstoffknappheit und negativer Auswirkungen auf das Klima gibt es nur einen Weg: massive Erhöhung des Fuß- und Radverkehrs-Anteils sowie ein Ausbau des ÖPNV einschließlich intelligenter Vernetzung aller Verkehrsträger. Mobilitätswandel stellt eine der Grundlagen für mehr Aufenthalts- und Lebensqualität im städtischen Raum dar.

5) Generationengerechte Haushalts- und Finanzplanung

Die bisher von der Stadt genannten Kosten für das gesamte Bauprojekt erscheinen sehr niedrig angesetzt und angesichts steigender Rohstoffpreise, Baustoffmangel und ausgelasteter Bauunternehmen unrealistisch.

Auch wenn der Bayerische Staat Fördergelder in Aussicht stellt, muss die Stadt dennoch Schulden aufnehmen, um den Eigenanteil zu stemmen.

Eine weitere Verschuldung hätte massive Auswirkungen auf die Finanzlage der Stadt. Dadurch fehlen Mittel für die Ausstattung von Kindergärten, Bäder, Busse, Fahrradwege, Kultur, Zuschüsse für Vereine und gemeinnützige Organisationen und viele andere wichtige Maßnahmen. Neuburg würde sich über Generationen hinweg massiv verschulden, den finanziellen Spielraum für wichtige Investitionen einengen und dadurch eine dauerhafte Leistungsfähigkeit gefährden.