Auwald statt Asphalt zieht positive Bilanz

Waldführungen im Herbst mit eindeutigen Ergebnissen

Das Aktionsbündnis Auwald statt Asphalt zeigte von September bis Dezember mit Ortsführungen im Bereich der „Brückenplanung Ost“ einer Vielzahl interessierter Personen, wo nach den aktuell vorliegenden Plänen der Stadt genau die Straßen- und Brückenführung verlaufen soll und in welchem Ausmaß damit große Teile unseres stadtnahen Naturparadieses unwiederbringlich zerstört werden würden. In den Fokus des Landtags geriet der Auwald im Englischen Garten bei den Besuchen der Landtagsabgeordneten Natascha Kohnen (SPD) sowie Ludwig Hartmann und Dr. Markus Büchler (beide Bündnis 90/Die Grünen), die sich übereinstimmend gegen die „aus der Zeit gefallenen Pläne“ aussprachen. Der Einladung zur Ortsbegehung folgten neben der Grünen-Fraktion – als Partner des Aktionsbündnisses – auch weitere Mitglieder des Neuburger Stadtrats. Teils zur Bekräftigung ihrer Meinung, wie Frau Bettina Häring (FDP) und Bernd Schneider (fraktionslos), teils um sich doch einmal vor Ort einen Überblick zu verschaffen, wie die SPD-Fraktion in Begleitung von Kreisvorsitzendem Prof. Dr. Werner Widuckel und Frau Eva Gerum. Bei den Ortsbegehungen im Nord- und auch im Süduferbereich war es den Mitgliedern des Aktionsbündnisses wichtig nicht nur „gleichgesinnte“ Besucher zu begrüßen, so konnten zuweilen auch eine ganze Reihe von anfänglichen „Ostbrückenbefürwortern“ unter dem zumeist atemberaubenden Natureindruck vom Unsinn dieser Planungsabsicht überzeugt werden. Dies gelang bei der letzten Führung am 3. Advents-Sonntag mit allen Bürgermeistern der Stadt Neuburg freilich nicht so ganz. Dass aber dann doch noch der eine oder andere nachdenkliche Gesichtsausdruck bei den Herren Dr. Gmehling, Dr. Habermeyer, Herrn Segeth, Herrn Hornung und Herrn MdL Enghuber zu erkennen war, macht Mut für eine Fortsetzung dieser Serie im Frühjahr 2022!

Zur „Tatortbegehung“ Auwald laden wir an den kommenden Wochenenden ein.

Wir bieten jeweils um 14:30 Uhr informative Führungen an:

Die geplante Brücke – die Auswirkungen im Auwald auf der Süd- und Nordseite der Donau.

Treffpunkt ist für die Führung „Nord“ der Ortsrand von Joshofen „Am Gries 40“, „Süd“ vor der TSV Gaststätte im Englischen Garten.

In der Sondersitzung des Stadtrates der Stadt Neuburg am 27. Juli 2021 wurde die weitere Planung der Osttangente für den Planfall I beschlossen.

Diese Lösung verursacht die größtmögliche Zerstörung im streng geschützten Auwald und auf den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen sowohl südlich wie auch nördlich der Donau.

Das FFH-Schutzgebiet der Donauauen ist naturschutzfachlich bedeutend als „hochwertiger Biotopkomplex aus Flussaue und Trockenrasen-Lebensraumtypen“ mit dem Vorkommen vieler geschützter Arten. Der Auwald zwischen Neuburg und Ingolstadt ist Flora Fauna Habitat (FFH) und Vogelschutz (SPA) Gebiet und steht unter europäischem Schutz. Er ist geprägt von einer reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt und ist der größte zusammenhängende Auwaldkomplex Bayerns.

Das Aktionsbündnis „Auwald statt Asphalt“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung über das Vorhaben weiterhin zu informieren. Deshalb werden ab  Mitte Oktober 2021 Begehungen im Auwald südlich und nördlich der Donau angeboten.

Ziel ist es, den Neuburger Bürgern die Auswirkungen der Planungen verstärkt in das Bewusstsein zu rücken.

Diese Auenlandschaft vor den Toren der Stadt

muss der Bevölkerung als Erholungsgebiet erhalten bleiben!